Das Wort des Präsidenten

Wer hat sich nicht über unseren verregneten Sommer geärgert?
Wer hat nicht so langsam die Überschwemmungen satt?

Wer möchte nicht doch endlich die Corona-Einschränkungen überwinden?
Wer ärgert sich nicht über die garstigen und konsenslosen Corona-
Diskussionen mit unhaltbaren Anschuldigungen beiderseits?

Ja, solche Fragen beschäftigen uns je länger je mehr. Ich habe mich
belehren lassen, dass wir Menschen im Anthropozän leben. Dieser
Ausdruck war für mich völlig neu. Vereinfacht bedeutet er «geologisches
Zeitalter, in dem die Menschheit den grössten geophysikalischen Einfluss
auf unseren Planeten hat». Die Wissenschaft ist sich noch nicht einig, wann
diese Epoche startete.
Vielleicht mit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert, mit der Zündung der
ersten Atombombe 1945 oder mit der Globalisierung nach dem kalten
Krieg?

Die Entwicklung der Erde startete möglicherweise vor vier Milliarden Jahre
und heute sprechen wir von einem Zeit-Klacks – oder andersrum, die
Menschen leben erst seit einer knappen Sekunde auf diesem Stern …!

Genug philosophiert – mir scheint enorm wichtig, dass wir darüber
nachdenken und unsere Gedanken in Gesprächen weitergeben. Auch
Zuhören hilft, andere Meinungen zu erkennen und deren Bedeutung nicht
nur zu akzeptieren sondern auch zu analysieren. Die Menschheit wird mit
Sicherheit Wege finden, die Zukunft weiterhin lebenswert zu gestalten,
natürlich mit Höhen und Tiefen.

In diesem Sinne, liebe Kameradinnen und Kameraden, wünsche ich allen
einen guten Jahresausklang und für das 2022 nur das Allerbeste.

                                                                                          Euer Präsident

                                                                                          Frank Pfirter